Alternativen zum Dispokredit – so lassen sich die Kosten senken

Der Dispokredit ist die Kreditform, die von vielen Verbrauchern automatisch genutzt wird, wenn es zu einem finanziellen Engpass kommt. Das ist verständlich, denn der Dispo wird in der Regel gleich bei der Kontoeröffnung gewährt und steht fortan immer offen, wenn er benötigt wird. Für die Nutzung des Dispokredits müssen keine gesonderten Verträge im Ernstfall ausgefüllt werden – er läuft einfach so mit. Doch kommt die Einfachheit zu einem hohen Preis: Die Konditionen des Dispokredits sind weitaus schlechter als die eines gewöhnlichen Kredits, zusätzlich fällt es vielen Menschen schwer, eben diesen Minusbetrag auf dem Konto abzutragen. Dieser Artikel schaut sich den Dispokredit und seine Alternativen einmal an.

Warum ist der Dispokredit problematisch?

Allem voran zeigt der Dispokredit auf der Kostenseite eine markante Schwachstelle auf. Während andere Kredite mit Zinskonditionen von unter 5 Prozent zu finden sind, kostet der Dispokredit meist deutlich über 9 Prozent Zinsen. Sicherlich gilt diese Rate annual, also jährlich, doch tritt nun die nächste Schwachstelle in Kraft:

  • Flexibilität – die hohe Flexibilität und dauerhafte Verfügbarkeit eines eingerichteten Dispos treibt die Kosten vielfach in die Höhe. Da er immer verfügbar ist, kann er ständig genutzt werden.
  • Rückzahlung – theoretisch wird der Dispo mit jedem Geldeingang zurückgezahlt. Das Problem ist, dass ein Minusbetrag bedeutet, dass sich jeder Geldeingang verringert. Ist der Dispo mit 1.000 Euro in Gebrauch und kommt das nächste Gehalt von 2.500 Euro auf das Konto, so stehen nur noch 1.500 Euro zur Verfügung. Ab dann geht das Konto erneut ins Minus.
  • Weiterer Gebrauch – es zeigt sich, dass sich die Nutzung des Dispokredits häufig verselbstständigt. Anfangs sind es nur 50,00 Euro, die das Konto ins Minus geht. Dann sind es 100,00 Euro, 500,00 Euro, irgendwann ist der Dispo ausgeschöpft. Wahlweise wird er nun erhöht – oder aber, er wird überzogen und muss mit einem Mal ausgeglichen werden.

Generell ist der Dispokredit eine nützliche Hilfe, doch muss er bewusst genutzt werden. Eigentlich dient er dazu, notfalls eine Knappheit auszugleichen: Das Gehalt kommt versehentlich am 2. des Monats, die Miete geht aber schon am 1. ab. Oder es wird am Monatsende ein gutes Angebot genutzt, welches auslaufen würde, wenn noch die paar Tage bis zum Gehaltseingang abgewartet werden würde. Ist der Dispo mit dem Gehaltseingang ausgeglichen und können trotz des Ausgleichs jegliche Kosten ohne den Dispo bezahlt werden, ist die Nutzung kein Thema. Als dauerhafte Vorfinanzierung oder zum dauerhaften Aufstocken des Monatsbudgets hingegen eignet er sich nicht.

Die Alternativen: Günstiger finanzielle Engpässe überbrücken

Zum Dispokredit gibt es etliche Alternativen, die zumeist günstiger sind. Sie alle sollten aber auch nur finanzielle Engpässe überbrücken und nicht dauerhaft genutzt werden. Ist dies erst einmal der Fall, so müssen die Kosten allgemein gesenkt werden, damit die Lebensführung wieder ins Plus kommt. Die Möglichkeiten in der Vorstellung:

Der Rahmenkredit

Diese Kreditart ähnelt dem Dispo, hat jedoch gewaltige Unterschiede:

  • Aufnahme – der Rahmenkredit wird bei einem anderen Anbieter in Anspruch genommen. Auch hier wird eine Art Dispo, oder besser, zusätzliches Guthaben, eingerichtet. Dieses kann je nach Wunsch auf das eigene Konto überwiesen werden.
  • Kosten – die Kostenstruktur ist deutlich günstiger als die eines Dispokredits. Der Rahmenkredit kann dauerhaft nebenherlaufen, je nach Angebot werden nun unterschiedliche Kosten fällig.
  • Nutzung – wird zusätzliches Geld benötigt, wird nun der Rahmenkredit verwendet. Das Geld muss natürlich auch zurückgezahlt werden, wobei hier die Verträge darüber entscheiden, wie schnell die Rückzahlung erfolgen muss.

Wenngleich der Rahmenkredit günstiger als der bloße Dispo ist und durch die Trennung vom eigenen Konto weniger dazu verlockt, sich dauerhaft auf das geliehene Geld zu berufen, so sollte er nur kurzfristig genutzt werden. Er dient nicht dazu, dauerhafte Schulden zu verursachen oder mit sich zu tragen.

Sofortkredite

Der Sofortkredit ist eigentlich ein üblicher Kredit, der sich jedoch durch seine schnelle Bearbeitungszeit und die rasche Auszahlung auszeichnet. Das Geld kann teils schon nach 24 Stunden auf dem eigenen Konto eingehen. Wer mehr wissen möchte, erhält auf sofortkredite-24.info alle wichtigen Infos rund um die Rahmenbedingungen. Somit empfiehlt er sich für echte Notsituationen. Das zeichnet Sofortkredite aus:

  • Kosten – sie orientieren sich an dem Kreditnehmer und dessen Bonität. Es gibt durchaus Sofortkredite, die auch bei schlechter Bonität gewährt werden, sofern ausreichende Einnahmen oder Sicherheiten nachgewiesen werden können.
  • Aufnahme – der Kredit wird online gesucht und aufgenommen. Je nach Anbieter müssen nicht einmal Papiere schriftlich per Post versandt werden, das Ausdrucken des Kreditvertrags und das Abfotografieren oder Einscannen der Unterlagen genügen teils.
  • Rückzahlung – sie wird oft innerhalb von 12-24 Monaten vereinbart. Es gibt für kleinere Kredite auch kürzere Laufzeiten.
Abbildung 2: Mit dem richtigen Kredit schnell finanzielle Engpässe überbrücken.

Verwandte um Hilfe fragen

Ist es im Verwandten- und Freundeskreis möglich und handelt es sich bei dem Engpass um eine überschaubare Summe, so ist dieser Weg oft der günstigste – und sicherste. Doch es gelten feste Regeln:

  • Vertrag – es muss immer ein Kreditvertrag abgeschlossen werden, der die Summe, Rückzahlungsbedingungen, Daten und Unterschriften beinhaltet. Dieser Vertrag sichert – gerade bei einem Streit – beide Seiten ab.
  • Rückzahlung – sie sollte per Überweisung erfolgen, wobei jede Rate klar mit dem Verwendungszweck definiert wird. Bei einer Barzahlung muss eine klar bezifferte Quittung ausgestellt werden.

Obwohl es unangenehm ist, im Freundes- und Verwandtenkreis auf Verträge zu bestehen, ist diese Lösung die beste für beide Seiten. Es kann immer einmal zu Streit kommen. Im Fall von älteren Kreditgebern ist auch der Tod möglich – Erben könnten ohne schriftliche Belege mühelos ganz andere Beträge in den Raum stellen. Schon könnte aus einem bar ausgezahlten Darlehen von 1.000 Euro ein privater Kredit von 10.000 Euro werden.

Fazit – immer die Möglichkeiten sondieren

Der Dispo ist nicht der einzige Weg, um einen Engpass zu überbrücken. Rahmenkredite, Sofortkredite oder die Finanzspritze aus der Verwandtschaft helfen ebenfalls. Wichtig ist nur, sich nicht auf allen Gebieten abzusichern und die Möglichkeiten gemeinsam auszuschöpfen. Dieser Weg führt schnell in die Überschuldung. Und: Wer bereits tief im Dispo steckt und nun weitere Gelder benötigt, um den Monat zu bestreiten, der sollte einen Ratenkredit zur Umschuldung wählen. Mit diesem Geld werden Dispo & Co. einmal ausgeglichen. Statt monatlich zu versuchen, Löcher an zig Stellen zu stopfen, braucht nun nur noch der Ratenkredit langsam abbezahlt werden.